17.06.2016 - Zwischen 1997 und 2007 bewies der Belgier Kris Burm mit seinem "Gipf Project" Abstraktionsvermögen: Hier gab es keinen Festtagsschmaus mit prächtigen Illustrationen und ausschweifenden Hintergrundgeschichten, sondern ein abgespecktes Feinschmeckermenü, das sich mit seinen reduzierten Designs allein auf sein spielerisches Prinzip verließ. Ohne Würfel, Sonderkarten und ähnliches Beiwerk kommt jetzt auch die Neuauflage aus, die HUCH! & friends von Gipf und Yinsh auf den Markt gebracht hat. Den Minimalismus schreiben sich die neuen Editionen abermals auf die Fahnen und steigern ihn eher noch. Mit einer zueinander passenden Optik der einzelnen Spiele aus der Reihe hofft der Verlag, den Sammelinstinkt zu wecken. Am Material der Steine und Ringe wurde absichtlich nichts geändert. Außer den sechs bekannten Titeln Gipf, Zèrtz, Dvonn, Yinsh, Pünct und Tzaar soll die Kollektion zudem ein neues, siebtes Spiel enthalten; Einzelheiten gibt es von den Verantwortlichen dazu noch nicht, doch soll es im kommenden Frühjahr die dann frisch gebackene Gipf-Septologie abschließen. Dass sich Brillanz manchmal gerade in gestalterischer Einfachheit findet, bewies Yinsh 2004 auch in der spielbox: Wie HUCH! erinnert, räumte das Spiel damals mit 9,33 Punkten die bisher drittbeste Note überhaupt ab.