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17.05.2021 - Den ungewöhnlichen Rahmenbedingungen zum Trotz hat es Verein Spiel des Jahres auch dieses Jahr geschafft, genug Neuheiten auszuprobieren, um die jeweils drei Nominierten zum "Spiel des Jahres", "Kennerspiel des Jahres" und "Kinderspiel des Jahres" zu wählen. Heute präsentierten Christoph Schlewinski, Koordinator der Kinderspieljury, und der Vereinsvorsitzende Harald Schrapers online die Finalisten.

Diese Titel dürfen darauf hoffen, die Trophäe als bestes Kinderspiel zu holen: Dragomino von Bruno Cathala, Marie Fort und Wilfried Fort (Verlag: Pegasus Spiele), das die Jury als ein "drachenstarkes Legespiel" für 2-4 Kinder ab 5 Jahren beschrieb; Fabelwelten ebenfalls von Marie & Wilfried Fort (Lifestyle Boardgames), ein "fabelhaftes Erzählspiel" für 2-6 Kinder ab 5 Jahren; und Mia London von Antoine Bauza und Corentin Lebrat (Scorpion Masqué), ein "spannendes Detektivspiel" für 2-4 Kinder ab 5 Jahren.

Das beste Kennerspiel für erfahrene Spieler machen unter sich aus: Die verlorenen Ruinen von Arnak von Michaela „Mín“ Štachová und Michal „Elwen“ Štach (erschienen bei Czech Games Edition/Heidelbär Games), ein laut Jury "abenteuerlicher Entdeckungswettlauf" für 1-4 Spieler ab 12 Jahren; Fantastische Reiche von Bruce Glassco (Strohmann Games), ein "fantastisches Kartenkombinieren" für 2-5 Spieler ab 10 Jahren; sowie Paleo von Peter Rustemeyer (Hans im Glück), ein "steinzeitlicher Überlebenskampf" für 2-4 Spieler ab 10 Jahren.

Wer als bestes Spiel des Jahres den Hauptpreis einheimst, entscheidet sich unter den folgenden drei Beiträgen: Die Abenteuer des Robin Hood von Michael Menzel (Kosmos), ein "vielseitiges Storyspiel" für 2-4 Spieler ab 10 Jahren; MicroMacro: Crime City von Johannes Sich (Edition Spielwiese / Pegasus Spiele), ein "optisches Detektivspiel" für 1-4 Spieler ab 10 Jahren; sowie Zombie Teenz Evolution von Annick Lobet (Scorpion Masqué), eine "humorvolle Rettungsmission" für 2-4 Spieler ab 8 Jahren.

Laut Christoph Schlewinski sei durch die Corona-Einschränkungen das Testpensum für die Kinderspiele gar nicht so stark gesunken; statt Kindergärten habe man nur mehr Familien "rekrutiert" und dann per Skype die Erfahrungen besprochen. Auffällig war, dass in der Shortlist diesmal viele französische bzw. französischsprachige Autoren auftauchen; Schlewinski kommentierte, dass frankophone Verlage besonders gern "träumerische" Themen für Kinderspiele wählten und allgemein recht experimentierfreudig seien. Anders als bei den Familien- und Kennerspielen ist hier nur ein kooperativer Titel unter den Finalisten. Erstmals seit Jahren habe man keine größeren Beanstandungen behabt, was die Angaben von Alter und Spielerzahl betreffe, und auch an den Regelwerken fand die Jury weniger Kritik.

Harald Schrapers stellte fest, dass Brettspiele von den Begleiterscheinungen der Pandemie (Kontaktbeschränkungen etc.) stark profitiert hätten; er selbst habe mindestens genauso viel gespielt wie bisher, nur mit deutlich weniger unterschiedlichen Mitspielern. Innerhalb der Jury habe man sich mehr ausgetauscht als je zuvor. Er hoffe, dass die Menschen das große Brettspielangebot auch nach Corona weiter entdeckten. Sehr international sei hier die Endrunde ebenfalls, und als "massiver" Trend hätten sich kooperative Kampagnenspiele erwiesen. Im Gegensatz zur Kinderspieljury habe man bei den Familien- und Kennerspielen inhaltlich gemerkt, dass Verlage beim Endspurt wohl unter dem Mangel an Testgruppen litten, weshalb teils mit Neuauflagen nachgebessert worden sei.

Wie gewohnt führen Empfehlungslisten weitere Spiele auf, die den Juroren ebenfalls gefielen, aber es nicht ganz bis in die Endrunde schafften. Auf der Website finden sich auch die einzelnen Jurykommentare zum aktuellen Jahrgang.

Die Spiel- und Kennerspiel-des-Jahres-Gewinner werden am 19.7. veröffentlicht. Wer das Kinderspiel des Jahres wird, erfährt man schon am 14.6. (th)

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Despite the unusual conditions, Spiel des Jahres once again managed to sample enough new releases to select three nominees for each of its award categories, "Spiel des Jahres" (game of the year), "Kennerspiel des Jahres" (connoisseur game of the year) and "Kinderspiel des Jahres" (children's game of the year). Today, Christoph Schlewinski, coordinator of the children's game jury, and the association's chairman Harald Schrapers presented the finalists online.

These titles can hope to take home the trophy for best children's game: Dragomino by Bruno Cathala, Marie Fort and Wilfried Fort (publisher: Pegasus Spiele); Storytailors also by Marie & Wilfried Fort (Lifestyle Boardgames); and Mia London by Antoine Bauza and Corentin Lebrat (Scorpion Masqué).

The best connoisseur game for experienced players will either be Lost Ruins of Arnak by Michaela "Mín" Štachová and Michal "Elwen" Štach (published by Czech Games Edition/Heidelbär Games), Fantasy Realms by Bruce Glassco (Strohmann Games) or Paleo by Peter Rustemeyer (Hans im Glück).

The main prize as best game of the year will be decided among the following three entries: The Adventures of Robin Hood by Michael Menzel (Kosmos); MicroMacro: Crime City by Johannes Sich (Edition Spielwiese / Pegasus Spiele); and Zombie Teenz Evolution by Annick Lobet (Scorpion Masqué).

According to Christoph Schlewinski, COVID restrictions had not reduced the test workload for children's games that much; instead of kindergartens, one simply "recruited" more families and then discussed experiences via Skype. It was noticeable that many French or French-speaking (Canadian) designers appeared on the shortlist this time; Schlewinski commented that francophone publishers were particularly fond of choosing "dreamy" themes for children's games and were generally eager to experiment. Unlike the family and connoisseur games, there is only one cooperative title among the children's game finalists. For the first time in years, there were no major complaints about the publishers' recommendations regarding age and number of players, and the jury also expressed less criticism of the corresponding rules.

Harald Schrapers noted that board games had benefited greatly from the accompanying effects of the pandemic (contact restrictions, etc.); he himself had played at least as much as before, only with significantly fewer different players. Within the jury, he said, there had been more exchange than ever. He hoped that people would continue to discover the wide range of board games even after COVID. The final contestants here were also very international, Schrapers added, and cooperative campaign games proved to be a "massive" trend. In contrast to children's games, it was noticeable in the family and connoisseur games segment that publishers had probably been suffering from a lack of test groups, which is why in some cases improvements were made with new editions.

As usual, lists of recommended games contain further titles the jurors liked, but which did not quite make it to the final round. The website also contains jury comments on the current year.

Spiel des Jahres and Kennerspiel des Jahres winners will be announced on July 19. The Kinderspiel des Jahres winner will already be announced on June 14.