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07.02.2020 - Mit dem Aufkommen von Videospielen machten sich so manche Beobachter Sorgen, die virtuellen Daddeleien könnten auch analogen Brettspielen das Wasser abgraben. Wie man inzwischen weiß, war diese Sorge unbegründet, denn noch nie wurden in Deutschland mehr Gesellschaftsspiele verkauft als heute, und auf Spielemessen tummeln sich immer mehr Besucher. Wer auf der Suche nach gleichgesinnten Mitspielern ist, findet diese am einfachsten in Spieleclubs, und auch hier spiegelt sich der Wachstumstrend wider: Der größte deutsche Verein seiner Art, der 1991 gegründete Ali Baba Spieleclub, hat kürzlich die Marke von 800 Mitgliedern geknackt und jetzt seinen zehnten Regionalverband im fränkischen Erlangen ins Leben gerufen. Neben der Geschäftsstelle in Nürnberg, auf die allein die Hälfte aller Mitglieder entfällt, treffen sich die Ali-Baba-Spieler außerdem auch in Regensburg, Bamberg, Ingolstadt, Köln, Berlin, Stuttgart, Chemnitz und der Region Hunsrück. Seit 2017 hatte man Erlangen als Nürnberg-Ableger organisiert; später rechtfertigten jedoch steigende Mitgliederzahlen eine eigene Zweigstelle. Wie der Vereinspräsident Christian Wallisch erläuterte, gehe es ihm nicht darum, überall Regionalverbände aufzumachen; so seien aktuell keine weiteren Neueröffnungen geplant, und man wolle "keinesfalls" in Konkurrenz zu bestehenden Spielervereinigungen treten. Der Club finde es vielmehr toll, wenn möglichst viele Leute spielten, egal ob bei ihm, in kleineren Gruppen ohne Vereinsstruktur oder in anderen Vereinen. Im Halbjahr kostet die Ali-Baba-Mitgliedschaft derzeit 10 €.

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With the advent of video games, many observers were worried that the virtual genre would diminish the success of analogue board games. As we now know, this concern was baseless, because never before have more board and card games been sold in Germany than today, and board game fairs attract more and more visitors. If one's looking for like-minded players, the easiest way to find them is in game clubs, and here, the growth trend is reflected as well: the largest German club of its kind, the Ali Baba Spieleclub, founded in 1991, recently surpassed the 800-member mark and has now launched its tenth regional association in Erlangen. In addition to the headquarters in Nuremberg, which by itself accounts for half of all members, Ali Baba players also meet in Regensburg, Bamberg, Ingolstadt, Cologne, Berlin, Stuttgart, Chemnitz and the Hunsrück region. Since 2017 Erlangen had been organized as a Nuremberg branch; later, however, increasing membership numbers justified a separate offshoot. As club president Christian Wallisch explained, he is not interested in establishing regional associations everywhere; no further new openings are currently planned, and the club does not want to compete with existing players' associations. Rather, the club likes to see as many people as possible play, whether at its own events, in smaller groups without any organisational structure or in other clubs. Ali Baba's membership fee is currently 10 € for six months.