28.12.2015 – Seit 2009 wählen die deutschen Mitglieder der Hochbegabtenorganisation Mensa jährlich die gelungensten Brett- und Kartenspiele. Dabei gliedert sich der MinD-Spielepreis seit vorigem Jahr in zwei Kategorien für komplexere Titel und kürzere, deren Partien bis zu einer Stunde dauern. MinD-Gewinner 2016 bei den Spielen mit kurzer Dauer wurde Splendor von Marc André, erschienen im französischen Verlag Space Cowboys; es überzeugte die Mensaner durch hochwertiges Material, den Strategiegehalt und einen hohen Wiederspielreiz. Auf dem zweiten Platz landete das Knobelspiel Enigma von Touko Tahkokallio (Zoch) mit drei Vierteln der Punktzahl des Siegers, auf Rang 3 gefolgt von Concept, einer Idee von Gaëtan Beaujannot und Alain Rivolle (Repos Production), bei dem Begriffe mit Hilfe von Piktogrammen erklärt werden.
Bei den komplexen Spielen war das Finale eine enge Sache: Barragoon, ein abstraktes Zwei-Personen-Spiel, das die Münchner Robert Witter und Frank Warneke im Eigenverlag WiWa Spiele herausbringen, holte mit einer Mischung aus Schach und Malefiz 7.81 Punkte und spürte damit den Atem des Zweitplatzierten Nations mit 7.77 Punkten im Nacken, das Einar Rosén, Nina Håkansson, Robert Rosén und Rustan Håkansson für den finnischen Verlag Lautapelit erfanden. Auch der Drittplazierte, Concordia von Mac Gerdts aus dem PD Verlag, blieb mit 7.67 von 10 möglichen Punkten dicht auf den Fersen des Gewinners. Eine Liste mit den Siegern hat Mensa Deutschland auf seiner Homepage veröffentlicht. Am 20.2. nehmen die Barragoon-Autoren in der Spielebrücke von Dr. Bernward Thole in Marburg an der Lahn an der Preisverleihung teil und werden auch bei einem langen Spieletag mit Mensanern und allen Interessierten dabei sein.