28.10.2024 - Wie die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) schätzt, wurden in öffentlichen Bibliotheken im Jahr 2023 mehr als fünf Millionen analoge Spiele ausgeliehen, etwa doppelt so viele wie 2020. Diese Hochrechnung basiert auf Zahlen der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS), der Bücherhallen Hamburg und der Stadtbibliothek Freiburg.

Zusammen mit dem Erfolg der weltgrößten Brettspielmesse SPIEL in Essen nimmt die SAZ als Interessenvertretung der Urheber/innen dies zum Anlass, erneut ihre Forderung zu bekräftigen, Spiele gleichberechtigt mit anderen Medienwerken wie Büchern anzuerkennen und zu fördern: "Seit zehn Jahren fordert die SAZ die Aufnahme von analogen Spielen in den Sammlungsbestand der Deutschen Nationalbibliothek bzw. die Anerkennung und Förderung einer gleichwertigen Institution. Ziel ist es, die Erfassung, Dokumentation und Bewahrung von analogen Spielen sowie die Bereitstellung von Grundlagen für die Forschung zu gewährleisten und zu finanzieren, wie es für dieses Kulturgut angemessen wäre. Teil dieser Erfassung ist der Aufbau einer entsprechenden Datenbank, die dann endlich umfassende Daten für die Ausschüttung der Bibliothekstantieme durch die VG WORT bereitstellen kann. Hier haben Urheber und Spieleverlage bisher mangels Datengrundlage weitgehend das Nachsehen." Deshalb sei es nach Ansicht der SAZ an der Zeit, die gesetzlichen Vergütungsansprüche nach § 27 und § 63a Urhebergesetz zu erfüllen und das entsprechende Vorhaben im Koalitionsvertrag der Bundesregierung in die Praxis umzusetzen.

 


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According to estimates by the game designers association Spiele-Autoren-Zunft (SAZ), more than five million analog games have been borrowed from public libraries in 2023, around twice as many as in 2020. This extrapolation is based on figures from German library statistics (Deutsche Bibliotheksstatistik DBS), Bücherhallen Hamburg and the Freiburg city library.

Together with the success of the world's largest board game fair SPIEL in Essen, the SAZ, as a representative of the interests of game designers, takes this as an opportunity to reaffirm its demand to recognize and promote games on an equal footing with other media works such as books: “For ten years, the SAZ has been calling for the inclusion of analog games in the collection of the German National Library or the recognition and promotion of an equivalent institution. The aim is to ensure and finance the recording, documentation and preservation of analog games as well as the provision of a basis for research, as would be appropriate for this cultural asset. Part of this is the creation of a corresponding database, which can then finally provide comprehensive data for the distribution of library royalties by VG WORT. So far, designers and game publishers have largely been left behind due to a lack of data.” Therefore, in the opinion of the SAZ, it was time to fulfill the statutory remuneration claims according to § 27 and § 63a of the Copyright Act and to put the corresponding plan in the federal government's coalition agreement into practice.