10.02.2025 - Der US-amerikanische Spielzeughersteller Mattel setzte 2024 mit 5,38 Mrd. US$ 1 % weniger um als im Vorjahr (währungsbereinigt -0,5 %). Der Nettogewinn verbesserte sich jedoch deutlich um 327 Mio. auf 542 Mio. US$. Laut Geschäftsführer Ynon Kreiz habe man damit die eigenen Erwartungen merklich übertroffen. Nach dem Hype um den „Barbie“-Kinofilm im Vorjahr konnte das Puppensortiment nicht an den damaligen Umsatz anknüpfen und nahm weltweit mit 2,2 Mrd. US$ brutto 8 % weniger ein. Kleinkind- und Vorschulprodukte verschlechterten sich um 5 % auf 951 Mio. US$ in erster Linie durch Mindereinnahmen der Bereiche „Baby Gear“ und „Power Wheels“. Auf der anderen Seite zogen die Verkäufe von Spielfahrzeugen um 9 % auf 1,791 Mrd. U$ an, vor allem begünstigt durch die Dynamik der Marke „Hot Wheels“. Positiv entwickelte sich auch das Segment mit Actionfiguren, Bausets, Spielen und anderen Produkten mit einem Plus von 2 % auf 1,09 Mrd. US$, angetrieben durch Wachstum bei Figuren und Spielen, sodass Rückgänge mit Konstruktionsspielzeug weniger ins Gewicht fielen.

In Nordamerika wurde 1 % weniger umgesetzt, weil Puppen – vor allem „Barbie“ – und Baby- / Kleinkindspielwaren schlechter abschnitten als im Vorjahr; dies konnte von Zuwächsen bei Spielfahrzeugen, Actionfiguren und Spielen nur teilweise aufgefangen werden. International sanken die Nettoeinnahmen ebenfalls um 1 %, bereinigt um Währungskurse hätten sie um 1 % zugelegt. Im Ausland entwickelten sich Puppen, das Vorschulsegment und Actionfiguren schlechter, während Fahrzeuge mehr umsetzten als im Jahr davor.

Das vierte Quartal hatte Mattel mit einem Umsatzplus von 2 % (währungsbereinigt + 3 %) auf 1,646 Mrd. US$ abgeschlossen, während der Nettogewinn um 6 Mio. auf 141 Mio. US$ schrumpfte. Im Berichtszeitraum kaufte das Unternehmen von seinen Anteilseignern Aktien im Wert von 400 Mio. US$ zurück, was 2025 auf 600 Mio. US$ ausgebaut werden soll. 2025 feiert Mattel sein 80. Jubiläum und rechnet mit weiterem Wachstum. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 2 bis 3 % zunehmen, die Bruttomarge ähnlich ausfallen wie im Vorjahr (50,9 %). Diese Prognosen berücksichtigen schon die von US-Präsident Trump angekündigten Einfuhrzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China, auf die Mattel entsprechend reagieren will; das Unternehmen räumte jedoch ein, dass die Einwirkungen solcher Sonderfaktoren auf die Verbrauchernachfrage schwer vorauszusagen seien.

Weil die Klemmbausteine von Lego schon länger nicht mehr durch ein Patent geschützt sind, tummeln sich inzwischen viele verschiedene Hersteller in diesem Produktsegment. Den kanadischen Wettbewerber Mega Brands mit seiner Marke Mega Blox hatte Mattel bereits 2014 übernommen. Nun kündigte Mattel eine ganz neue Bausteinmarke an: Unter dem Namen Mattel Brick Shop sollen im Sommer weltweit Sets mit Klemmbausteinen erscheinen, laut Hersteller mit „zahlreichen innovativen Funktionen, erweiterten Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung und einer höheren Anzahl an Bausteinen“, zu „erschwinglichen Preisen“. Letzterer Punkt könnte ein Seitenhieb auf den Marktführer Lego sein, dessen hohes Preisniveau in der Szene oft kritisiert wird. Auf der dazugehörigen Website will Mattel über neue Entwicklungen informieren.