15.02.2021 - Spieleautor Daniele Tascini hatte kürzlich mit unüberlegten Äußerungen einen mittelgroßen Shitstorm verursacht, der ihn mit Rassismusvorwürfen konfrontierte. Das Gewicht der von ihm im Italienischen verwendeten Formulierungen ist für Nicht-Muttersprachler schwer einzuschätzen; gleichwohl lässt das Echo aus der Branche vermuten, dass damit zumindest ein Mangel an Sensibilität quittiert wurde. Dieses Ereignis dürfte nun auch mit ein Anlass für die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) gewesen sein, eine Arbeitsgruppe zu gründen: Diese soll in den nächsten Monaten einen "Codex für Respekt und Verantwortung" entwerfen, um in der gesamten Spielebranche "ein größeres Bewusstsein für Toleranz, Rassismus in allen Formen, Gleichberechtigung sowie für den sensiblen Umgang mit historischen und kulturellen Themen" zu schaffen.

Schon seit 2018 unterstützt die SAZ die Initiative „Spielend für Toleranz – Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, ins Leben gerufen von deutschen Spielejournalisten. Als eines ihrer Hauptanliegen betrachtet es die SAZ, die Anerkennung von Spieleautor*innen zu fördern, wozu auch ein Engagement "gegen jegliche Diskriminierung und für eine Kultur der Toleranz" gehöre. Deshalb sehe es die Zunft als ihre Verantwortung, im Rahmen ihrer Möglichkeiten "gesellschaftlich Stellung zu beziehen und für mehr Achtsamkeit, z.B. bei sozialen und historischen Themen, zu sensibilisieren." (th)

_____

Game designer Daniele Tascini had recently caused a medium-sized shitstorm with ill-considered statements, confronting him with accusations of racism. The weight of the phrases he used in Italian is difficult to gauge for non-native speakers; nevertheless, the echo within the scene suggests that at least a lack of sensitivity was acknowledged. This event was now probably one of the reasons for the game designers association Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) to found a working group which will draft a "Code of Respect and Responsibility" in the coming months in order to "create greater awareness in the games industry – not only among game designers – for tolerance, racism in all its forms, equal rights, and the sensitive handling of historical and cultural topics".

Since 2018, the association has been supporting the initiative "Spielend für Toleranz - Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" (Playing for Tolerance - Against Racism and Xenophobia), launched by German game journalists. One of SAZ's main concerns is to promote the recognition of game designers, which includes a commitment "against discrimination and for a culture of tolerance". Therefore, the guild considers it its responsibility to "take a social stance and to raise awareness for more attentiveness, e.g. with regard to social and historical topics".