31.03.2023 - Mitglieder der Hochbegabten-Organisation Mensa in Deutschland (MinD) brauchen nachweislich einen IQ von mindestens 130 und müssen damit cleverer sein als 98 % der Gesamtbevölkerung. Auch deshalb horcht die Szene jedes Jahr auf, wenn dieser exklusive Personenkreis seine beliebtesten Gesellschaftsspiele mit dem MinD-Spielepreis auszeichnet. Dabei hält sich die Auswahl nicht wie das Spiel des Jahres oder der Deutsche Spielepreis an kalendarische Veröffentlichungsjahrgänge, sondern kann auch mal etwas ältere Titel berücksichtigen, wie es dieses Mal geschehen ist. In zwei der drei Kategorien stehen jetzt die Nominierten für 2023 fest, die dritte Sparte der "komplexen" Spiele benötigt standesgemäß noch etwas mehr Zeit zum Aussieben.

27.03.2023 - Schon seit 1989 wählt der Hippodice Spieleclub jedes Jahr die besten noch unveröffentlichten Spiele-Ideen. Von internationalen Autor/innen digital eingesandte Entwürfe werden dazu erst in einer Vorrunde vom Hippodice-Lektorat gesichtet, bevor die Clubmitglieder in der Hauptrunde die physischen Prototypen ausprobieren. In der Endrunde kürt schließlich eine Jury aus Verlagsredakteur/innen die Sieger. Diesmal gingen alle Auszeichnungen nach Deutschland. Den ersten Platz belegte das Familienspiel Second's Best von Tobias Tesar: In diesem Karten-Ablegespiel gewinnt, wie schon der Name ahnen lässt, nicht, wer zuerst seine Karten ablegt, sondern der oder die Zweitschnellste. Deshalb versuchen alle, jemand anderen dazu zu bringen, seine letzte Karte loszuwerden, um gleich darauf selbst zum Zug zu kommen. Rang zwei holten Patricia Limberger und Felix Leder mit dem Familienspiel Space: Cargo, in dem es Waren im Weltraum auszuliefern gilt, gefolgt von Daniel Bahr mit dem Kennerspiel Sky Harbour, in dem hoch in den Wolken Güter auf Zeppeline verladen werden.

03.03.2023 - Die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) engagiert sich seit vielen Jahren nicht nur dafür, den Stellenwert von Gesellschaftsspielen als Kulturgut und die rechtliche Position von Urheber*innen zu stärken, sondern hilft auch werdenden Spieleerfinder*innen dabei, eigene Ideen zu verwirklichen und mit Verlagen in Kontakt zu kommen. Die Nachwuchsförderung steht auch beim Deutschen Nachwuchs-Spieleautor*innen-Stipendium im Mittelpunkt: Wer sich erfolgreich bewirbt, hat hier die Chance, in vier einwöchigen Praktika die Branche aus ganz verschiedenen Perspektiven kennenzulernen bei Spieleverlagen, im Spielwarenhandel, bei einem Spieleautor (in diesem Fall Jens-Peter Schliemann, der selbst 1995 das erste Stipendium gewonnen hatte) und im Deutschen Spielarchiv. Spesen, Fahrtkosten u.ä. werden vom Verein Spiel des Jahres mit 3.000 € gefördert.

06.02.2023 - Zum siebten Mal haben die Mitglieder des Ali Baba Spieleclubs ihr Lieblings-Zwei-Personen-Spiel mit dem Preis "DuAli" ausgezeichnet: Auf der Nürnberger Spielwarenmesse wurde Splendor Duel von Marc André und Bruno Cathala, erschienen bei Space Cowboys, zum Sieger gekürt. In einem knappen Wettbewerb verwies der Gewinner mit 40,07 erzielten Punkten Baumkronen von Tim Eisner (Kosmos, 39,12 Punkte) auf Rang zwei, den dritten Platz holte Riftforce von Carlo Bortolini (1 More Time Games, 38,78 Punkte).

10.01.2023 - Die Mitglieder der Hochbegabtenvereinigung Mensa in Deutschland (MinD) haben gesprochen: In drei Kategorien zeichneten sie Glasgow, Project L und Arche Nova mit dem MinD-Spielepreis 2022 aus.

Unter den nominierten Zwei-Personen-Spielen setzte sich mit den meisten abgegebenen Stimmen Glasgow von Mandela Fernández-Grandon durch, erschienen im Verlag Lookout Spiele, der sich in letzter Zeit öfter in den MinD-Ranglisten findet. Laut Mensa erfreuen sich Zwei-Spieler-Titel auch nach dem Ende der Lockdowns noch hoher Beliebtheit, obwohl schon längst wieder größere Runden möglich sind. Von maximal 15 erreichbaren Punkten für Anspruch und Wiederspielreiz holte Glasgow 10.9 mit der Idee, Kaufleute am Fluss Clyde die namensgebende Stadt erbauen zu lassen; dies gelingt, sobald 20 Gebäude stehen, die dann für beide Spielende gewertet werden. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Paris - Die Stadt der Lichter von José Antonio Abascal (Kosmos, 9,9 Punkte) sowie Foothills von Ben Bateson und Snowdonia-Autor Tony Boydell (abermals Lookout, 9,7 Punkte).

25.11.2022 - Die Stuttgarter Spielemesse (17.-20.11.) hatte wieder ihre Besucher eingeladen, vor Ort Lernspiele auszuprobieren und in drei Alterskategorien ihre Favoriten für das "Lernspiel des Jahres" zu wählen. Nominiert waren zwölf "Lernspiele des Monats", den Ausschlag gaben Kriterien wie Spielspaß, Optik oder Lerneffekt.

Den Lernspielpreis für Drei-bis Fünfjährige holte Carla Caramel von Loki, erdacht von Sara Zarian: Kooperativ gilt es hier, auf einem Jahrmarkt den in der Schlange stehenden Kindern Eis zu verkaufen, bevor es in der Sonne schmilzt. Der Sieger landete vor zwei Ideen von Autor Günter Burkhardt, nämlich Puzzle-Memo Ozean (Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne) auf Rang zwei und Südseestapelei (Haba) auf dem dritten Treppchen.