03.12.2021 - Ab Januar wird Codenames, Vlaada Chvátils "Spiel des Jahres 2016" aus dem tschechischen Verlag Czech Games Edition (CGE), im deutschsprachigen Raum über HeidelBÄR Games, den Heidelberger Spieleverlag und Asmodee vermarktet. Bisher war nur Asmodee Deutschland für den Vertrieb und das Marketing zuständig; vor seinen Eigentümerwechseln hatte Heidelberger selbst noch mit Codenames den SdJ-Gewinn gefeiert. Künftig betreut HeidelBÄR Games den Titel wieder als Verlag, der Heidelberger Spieleverlag kümmert sich um den Vertrieb, und Asmodee soll Absatzmärkte ausbauen sowie neue Kundengruppen erschließen.

26.11.2021 - In Deutschland formiert sich gerade die neu gewählte Regierung. Während die einen Beobachter über die vereinbarte Marihuana-Legalisierung streiten, freut sich die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) über einen ganz anderen Punkt im Koalitionsvertrag: SPD, BÜNDNIS‘90/DIE GRÜNEN und FDP hielten im Abschnitt "Kultur- und Medienpolitik" fest, dass analoge Spiele endlich im Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek benannt werden können. Dies bezeichnet die SAZ zwar als "wachsweiche" Formulierung, doch gleichzeitig auch als "Meilenstein" bei der Durchsetzung ihrer langjährigen Forderung. Seit geraumer Zeit dringt die Autorenzunft darauf, Gesellschaftsspiele in den Sammlungskatalog aufzunehmen, denn nur so ergebe sich für Spieleautoren ein Rechtsanspruch auf Bibliothekstantiemen, wenn öffentliche Bibliotheken ihre Werke ausliehen. Bisher fehle hier eine umfassende, rechtlich anerkannte Datengrundlage, und genau diese braucht die VG Wort, um Tantiemen an die Urheber auszuschütten. Last but not least erhofft sich die SAZ von der Aufnahme auch eine besser sichtbare öffentliche Anerkennung von Spielen als Kulturgut.

19.11.2021 - Beim "Happy Meal" von Mc Donald's funktioniert die Kombi aus Menü und Spielzeug schon ewig, doch eine andere Schnellrestaurant-Kette - Nordsee - legt ihren Kindermenüs seit Ende Oktober ein ganzes Kinderspiel bei: In 240 deutschen und österreichischen Filialen bekommen Kunden gratis ein Exemplar von Schau mal! dazu, ein Spiel des Halli Galli-Erfinders Haim Shafir, das 2015 auf der Empfehlungsliste zum „Kinderspiel des Jahres“ war. Im Handel kostet das Spiel sonst immerhin knapp 8 €.

16.11.2021 - Selbst wenn man nicht direkt von der Hochwasser-Katastrophe im Sommer betroffen war, stockte einem damals beim Betrachten der Nachrichten der Atem. Schon zum zweiten Mal ist jetzt der Ali Baba Spieleclub mit einem Transporter voller Spiele ins Ahrtal gefahren, wo die Menschen noch immer auf provisorischen Straßen unterwegs sind: Der Club hatte bei Institutionen der dortigen Kinder- und Jugendhilfe nachgefragt, die von dem Ereignis stark betroffen sind. An deren Adresse ging nun eine Spende Tausender Spiele, bereitgestellt vom Nürnberger Spielkartenverlag (allein zwei Paletten neuer Produkte), Abacusspiele und Amigo. Zudem steuerte der Club selbst einige Hundert Spiele aus seinem eigenen Bestand bei. Hilfe kam auch von der Autovermietung Europcar, die der Aktion gratis ein Lieferauto überließ. Empfänger der Spielespende waren die Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Schulen am Kloster Calvarienberg und die offene Kinder- und Jugendarbeit (Okuja) Bad Neuenahr-Ahrweiler.

15.10.2021 - Wie die Zeit vergeht: Schon drei Jahrzehnte ist es her, dass auf der (aktuell bis kommenden Sonntag laufenden) Essener SPIEL ein Dutzend Spieleautor/innen die Spiele-Autoren-Zunft e.V. (SAZ) gründeten. Ziele der Initiatoren, darunter Hajo Bücken, Max J. Kobbert, Wolfgang Kramer, Alex Randolph, Klaus Teuber und Knut Michael Wolf, waren damals eine Interessenvertretung der Urheber/innen und die Förderung des Kulturguts Spiel. Deshalb kann die SAZ nun ihren 30. Geburtstag feiern. Die Vereinigung zählt inzwischen 550 Mitglieder in 21 Ländern mit eigener Ländergruppe in Italien (der rund 50-köpfigen SAZ Italia) und blickt durchaus stolz auf ihre Geschichte zurück, denn nach ihrer Einschätzung haben Erfinder/innen von Gesellschaftsspielen heute "eine stärkere Position gegenüber Verlagen und treten mit einem anderen Selbstbewusstsein auf" als früher. Den heute weitgehend anerkannten Status der Spieleautor*innen als Urheber habe man hart erkämpfen müssen.

06.10.2021 - 2020 hatten sich die Deutschen die Zeit in den Pandemie-Lockdowns so oft mit Spielen und Puzzles vertrieben, dass am Ende ein Umsatzwachstum von 21 % stand. Der jüngsten Wasserstandsmeldung des deutschen Herstellerverbandes Spieleverlage e.V. zufolge muss die Branche aber auch nach dem Wegfall dieser Sonderumstände nicht befürchten, dass ihr die Puste ausgeht: Von Januar bis einschließlich August 2021 ist demnach der deutsche Umsatz mit Spielen und Puzzles gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 % gestiegen. Dieser Wert basiert auf Daten des Marktforschers NPD Group / Eurotoys.